Der Lebenszyklus der Flöhe
Flöhe sind wahre Überlebenskünstler und die meisten Tierbesitzer werden mindestens einmal im Leben ihres Haustieres die Bekanntschaft dieser kleinen Untermieter machen.
Quelle: http://frontline.de.merial.com/images/abbildungen/11_adulter_Floh.jpg
Man muss sich dabei immer wieder verdeutlichen, nur 5 % der gesamten Flohpopulation – nämlich die adulten (erwachsenen) Flöhe - leben AUF dem Wirtstier. 95 % der Population leben in der Umgebung des Wirtes (50 % Eier, 35 % Larven und 10 % Puppen).
Die adulten Flöhe saugen mindestens 1xtäglich Blut, Männchen wie Weibchen. Ein Saugakt dauert von 20 bis 100 Minuten und pro Mahlzeit können die Flöhe bis zu 13,6 Mikroliter Blut aufnehmen. Damit erreichen sie das bis zu 20fache ihres normalen Körpergewichtes. Große Mengen dieses Blutes, werden aber wieder unverdaut ausgeschieden und dienen den Larvenstadien als Nahrung.
Die weiblichen Tiere beginnen ca. 36 bis 48 Stunden nach der ersten Saugmahlzeit mit der Eiablage und können 20 bis 28 Eier pro Tag ablegen für 3 Monate lang. Die Eier werden auf dem Wirtstier abgelegt, fallen aber schon bald von diesem ab und liegen in der direkten Umgebung des Tieres.
Aus den Eiern entwickeln sich nach 1 bis 10 Tagen die Larven (es gibt je nach Flohart 2-3 Stadien). Diese sind bis zu 6mm lang und ernähren sich von organischem Detritus und vor allem von "Flohkot". Sie können sich aktiv in tiefere, lichtgeschützte Abschnitte von Teppichen und anderen Wohngegenständen bewegen. Anschließend an das letzte Larvenstadium kommt es zur Verpuppung. Dieses Stadium dauert ca. 2 Wo, kann aber bei ungünstigen Bedingungen durchaus für mehrere Monate aufrechterhalten werden.
Quelle: http://www.parasitenfrei.de/de/advantage/floehe/hunde-und-katzenfloh/entwicklungszyklus/entwicklungszyklus-des-katzenflohs.php
Die Gesamtentwicklungsdauer der Flöhe variiert sehr stark. In einer gut geheizten Wohnung mit 24 °C sind es ca. 3-5 Wochen.
Das Flohproblem besteht ganzjährig mit einem saisonalen Höhepunkt in Mitteleuropa im Spätsommer/ Frühherbst.
Das Schlüpfen der Jungflöhe (aus dem Puppenstadium) erfolgt über verschiedene Signale wie Druck-, Temperatur- und CO2-Veränderungen.
Die am häufigsten vorkommende Flohart ist der Katzenfloh, es gibt aber auch z.Bsp. Hunde-, Igel- und Menschenflöhe. Sie sind nicht sehr wirtsspezifisch und deshalb beißen die Flöhe unserer Haustiere auch uns. Der natürliche Wirt wird aber bevorzugt. Bei Menschen können die Stiche Hautirritationen mit Juckreiz oder sogar allergische Reaktionen hervorrufen.
Auch Hund und Katze können eine Allergie auf den Speichel der Flöhe entwickeln und zeigen dann Hautveränderungen mit starkem Juckreiz auch bei nur einem geringgradigen Flohbefall.
Nicht nur Freigängerkatzen und Hunde können Flöhe bekommen, auch reine Wohnungskatzen sind betroffen. So ein Floh kommt schnell mal mit Besuch vorbei und unsere beheizten Wohnungen stellen ideale Bedingungen, damit eine explosionsartige Vermehrung stattfinden kann.
Um dem Vorzubeugen, empfiehlt es sich sein Haustier ab und zu mit einem Floh- oder Nissenkamm zu untersuchen. Bei selbigen bleibt der Flohkot und auch manchmal Flöhe im Kamm hängen. Den Flohkot (dunkelbraune/ schwarze "Krümel") kann man gut über einem Stück feuchter Küchenrolle ausklopfen und kann dann sehen, dass sich ein rotbrauner Saum bildet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B6he#/media/File:Flohkot_und_Flohnachweis1.jpg
Hat man einmal ein Flohproblem, so gibt es verschiedene Mittel dagegen. Es gibt Halsbänder, Spot on Präparate und Tabletten. Diese haben unterschiedliche Wirkungen. Manche töten nur die adulten Flöhe, andere sorgen auch dafür, dass sich keine Larvenstadien aus den Eiern entwickeln. Lassen Sie sich bei uns beraten, was für Ihr Haustier am besten geeignet ist. Generell gilt, man sollte wenigsten 3-4 Monate sein Tier behandeln um einem sofortigen Wiederholungsbefall gegen zu wirken.
Auch sollte immer die Umgebung mit einbezogen werden. Häufiges und intensives Saugen von Polstermöbeln, Fußböden, Teppichen und Teppichböden ist wichtig. Der Staubsaugerbeutel muss vernichtet werden. Kissen und Decken sollten wenn möglich bei 50/ 60°C gewaschen werden. Im schlimmsten Fall helfen manchmal auch nur noch Umgebungssprays. Diese sollten aber erst bei einem sehr starken Befall zum Einsatz kommen.
Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis!